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Kulturhauptstadt 2024 Bad Mitterndorf

Die Projekte der Kulturhauptstadt 2024 in Bad Mitterndorf

Bad Mitterndorf ist schon immer bekannt dafür, auch in Kunst und Kultur andere Wege zu gehen und so wurden für die Kulturhauptstadt zwei große Projekte ersonnen, die nicht nur Menschen, sondern auch unterschiedliche Kunstrichtungen miteinander verbinden sollen. Zu den Terminen und Veranstaltungen im Rahmen der Kulturhauptstadt 2024 in Bad Mitterndorf.

Eingereichtes Projekt „East End Salzkammergut – Wo die Sonne aufgeht“ für die Kulturhauptstadt 2024 in Bad Mitterndorf

„Wo die Sonne aufgeht: East End Salzkammergut“ steht als Projekt für die Kulturhauptstadt 2024 in Bad Mitterndorf für ein mehrteiliges Impulsprogramm, das mit unterschiedlichen Schwerpunkten besondere kulturelle Impulse setzt: Offene Musikwerkstatt, Zukunftsbühne Hinterberg, Mythen-Power und Frauenstammtisch.

Offene Musikwerkstatt für die Kulturhauptstadt 2024

Die offene Musikwerkstatt, koordiniert und betreut von Jakob Rodlauer, fördert und vernetzt musikalischem Nachwuchs und jungen Musiker:innen mit einem Mix aus Jam Sessions, Workshops und Festivals:

  • Jamsession Woferlstall: In vierteljährlich stattfindenden Jamsessions im Woferlstall werden das zwanglose Zusammenspiel und die spontane Kreation von Musik gefördert. Amateur- und Profimusiker können die offene Bühne dafür nutzen um neue Sounds zu kreieren, eine musikalische Community aufzubauen und sich durch das Zusammenspiel musikalisch weiterzuentwickeln. Die bereits zuvor organisierten Jamsessions im Woferlstall sollen ein Fixpunkt der lokalen Musikszene werden und konsequent in jedem Quartal stattfinden;
    Termine: 14.Oktober 2023, 8. März 2024, 21. Juni 2024, 15. November 2024
  • Workshop „Schallwellen-Musikwerkstatt“: Die Schallwellen-Musikwerkstatt bietet die Möglichkeit, österreichische und internationale Musiktraditionen kennenzulernen, sein eigenes Repertoire und technische Fähigkeiten zu erweitern, zu lernen, wie man Stücke in Kleingruppen arrangiert und eigene Melodien komponiert. Dieser Workshop richtet sich an Musikant*innen aller Instrumentengruppen, die ihr Instrument bereits beherrschen, neugierig sind auf alpine Volksmusik und internationalen Folk, auf Tanzen, Jodeln, auf Komponieren und Improvisieren; Referentinnen: Lena Jonsson, Julia Lacherstorfer, Johanna Kugler, Sophie Abraham; Termin: 11. bis 13. Oktober 2024
  • Workshop „Bergfolk reloaded“: Das beliebte Musikseminar „Bergfolk“ wird aus dem Dornröschenschlaf erweckt und gemeinsam mit heimischen und internationalen Musiker:innen wird die Folk-Musik Europas erforscht. Der Fokus wird dieses Mal nicht nur auf der Ausseer Volksmusik liegen – es werden u.a. irische Klänge, Melodien aus dem Balkan, und nordische Gesänge erklingen, den Teilnehmer*innen wird die Möglichkeit geboten, zusammen mit Top-Musikern ihren musikalischen Horizont erweitern. Am letzten Workshop Abend können die Musiker:innen ihr Gelerntes bei einem Konzert mit anschließender Jamsession unter Beweis stellen; Referent:innen: Sophie Rastl, Jakob Rodlauer, Vinzenz Härtel, Johannes Bär, Dumfart Michael, Claudia Schwab, Natasha Mirkovic, Georg Leu; Termin: 17. bis 19. Mai 2024
  • FESTIVAL „Schall und Rauch“: Beim Schall und Rauch Festival verwandelt sich der Woferlstall zum Schauplatz der jungen österreichischen Musikszene und kreiert eine Bühne für junge, alternative Bands abseits von Klischees und Konventionen. Ziel ist es, die alternative Szene der Region zu fördern und ein modernes, breit gefächertes Festival für junge Leute zu kreieren. Nach der bereits erfolgreichen Ausgabe 2022, wird das Festival 2023 und 2024 expandiert und weitergedacht und eng mit jungen Künstlern und Musikern der Region zusammengearbeitet; Termine: 16. Juni 2023 und 13. Juli 2024

Zukunftsbühne Hinterberg für die Kulturhauptstadt 2024

Die „Zukunftsbühne Hinterberg“, koordiniert und betreut von Günther Marchner, mit Unterstützung von Karin Hochegger und Kerstin Böck, stellt „Neue Perspektiven für ländlichen Regionen jenseits des Mainstreams“ in den Mittelpunkt. Sie geht auf Spurensuche nach Zukunftspotenzialen und innovativen Ansätzen in der Region – mit Blick auf allgemeine wie europäische Entwicklungen: Mit einer öffentlichen Dialogreihe, einer Summer School für Studierende in Kooperation mit der Universität Salzburg  sowie einer Besuchs-Rallye und einer Exkursion zu zukunftsweisenden Projekten:

  • Die Öffentliche Dialogreihe „Jenseits des Mainstreams: Neue Perspektiven für ländliche Regionen“ macht ausgewählte Themen zum Gegenstand von „Key Notes“ ausgewiesenen Expert:innen und von Dialogen mit lokalen Vertreter:innen und Publikum: „Wie können kleine Landwirtschaftsbetriebe mit neuen Konzepten überleben?“ steht am November 2023 im Mittelpunkt eines Vortrages mit Wolfgang Suske (Initiator von „Farming for Nature“) und eines anschließenden Gesprächs. Was sich hinter „Resonanz-Tourismus“ verbirgt stellen die Geschäftsführerin der Ausseerland-Salzkammergut-Tourismus GmbH Pamela Binder und der Tourismusexperte Reinhard Lanner am 23. Februar 2024 zur Debatte. Der „Stanzer Weg: Wie geht intelligente Gemeindeentwicklung?“ steht im Mittelpunkt eines Impulses von Fritz Pichler, dem Bürgermeister der obersteirischen Gemeinde Stanz beim Dialog am 28. Juni 2024. Eberhard Schrempf, Geschäftsführer von Creative Industries Styria beleuchtet am 10. Oktober 2024Neue Erwerbspotenziale im ländlichen Regionen – im Besonderen im Bereich der Kreativwirtschaft“. Bei allen Veranstaltungen werden jeweils lokale Expert:innen am Podium sowie das Publikum mit den Referent:innen in Dialog treten.
  • Summer School: In Kooperation mit der Universität Salzburg/Fachbereich Soziologie und Sozialgeografie (Andreas Koch) organisiert der Woferlstall im Rahmen einer Lehrveranstaltung im Sommersemester 2024 zwischen 30. Juni und 05. Juli eine „Summer School“ mit Studierenden als abschließenden Praxisteil. Im Mittelpunkt der Summer School steht die Exploration von Zukunftsperspektiven und innovativen Ansätzen in Gemeinde und Region – auch mit Blick auf allgemeine/europäische Entwicklungen ländlicher Regionen. Die „Summer School“ hat im Woferlstall ihr „base-camp“ für Austausch, Reflexion, gemeinsames Arbeiten und Treffen. Für die Teilnehmer:innen werden darüber hinaus Unterkunft und Versorgung für ca. fünf Tage zur Verfügung gestellt.
  •  Besuchs-Rallyes und Exkursionen zu Zukunftsinitiativen in Gemeinde und Region: Die Tour umfasst zwei Schwerpunkte je jeweils zwei Terminangeboten mit max. 25 Teilnehmenden (Interessierte sind herzlich per Anmeldung eingeladen):
    • Exkursion: „Renaturierung von Moorgebieten und „Traditionelle Almwirtschaft mit Zukunft“ am 6. und 7. September 2024

 

Mythen-Power für die Kulturhauptstadt 2024

Alte Mythen halten sich hartnäckig in der modernen Gesellschaft. „Der Mensch lebt ja noch überall in der Vorgeschichte“ (Ernst Bloch). Mythen, sowohl archaische als auch später entwickelte, wurden und werden von verschiedenen politischen Kräften aufgegriffen, um politische Anliegen emotional zu verstärken. Vor allem der Nationalsozialismus entwickelte ein umfangreiches, instrumentalisiertes Mythenprogramm.

Bei „Mythen Power“, koordiniert und betreut von Michael Benaglio, geht es um einen konstruktiv-kritischen Zugang zu „Mythen“ und ihre differenzierte Rezeption in historischen und zeitgenössischen Bezügen. Die Kraft und der Einfluss von Mythen – von allgemein-gesellschaftlich bis hin zu seinen regionalen Aspekten – wird in mehrfacher Weise auf die Bühne gebracht, präsentiert und reflektiert – wissenschaftlich wie künstlerisch.

  • Mythos und Politik: Den Beginn macht am Oktober 2023 der Historiker Eduard Gugenberger, der, assistiert von Roman Schweidlenka, über die Rezeption alter Mythen durch politische Strömungen – unter besonderer Berücksichtigung des Nationalsozialismus, der Weltverschwörungstheorien sowie des Romans „Die Verzauberung“ von Herman Bloch – referiert.
  • Lesungen mit Musik: Mythenpower integriert die moderne Hinterberger Kulturszene: Die Veranstaltung „Verzauberte Literatur“ bietet am April 2024 märchenhafte literarische Bilder von den Autoren und Autorinnen Manfred Stangl, Gabriele Marchner-Trieb, Angela Buschenreiter, Michael Benaglio, mit musikalischer Begleitung von Roots Beyond. Am 9. August 2024 folgt das traditionelle „Underground“-Programm von Michael Benaglio und dem Duo Zeitenklänge.
  • Die Bedeutung von Mythen traditioneller Kulturen vermittelt am 02. März 2024 Alexander Buschenreiter in seinem Vortrag über das Weltbild und die Mythen der Hopi und anderer American Natives, die einst viele Wochen auch im Hinterbergertal verbrachten, um ihre ökologischen, politischen und spirituellen Botschaften zu verbreiten; Musikalischer Support: RONJA* Music
  • Den Mythen in der Natur begegnen: Eine Wanderung führt am August 2024 im Kultur- und Naturgelände zwischen Grubegg und Salza zu regionalen Sagen- und Legendenplätzen rund um das Hinterbergertal und den Grimming. Begleitet von einleitenden einfachen Yogaübungen von Sonja Neukirchen wird der Märchenerzähler Helmut Wittmann präsent sein, Michael Benaglio liefert zeitgenössische Interpretationen der alten Sagenwelt.
  • Mythos „Salzkammergut“: Am September 2024 ist der „Mythos Salzkammergut“ selbst Gegenstand eines öffentlichen Dialoges. Es geht um jene Narrative, welche wir mit der Landschaft des Salzkammerguts, ihrem Zauber und ihrer Geschichte verbinden – bis hin zum „Storytelling“ und aktuellen Bildern des Tourismusmarketings. Ein Gespräch mit der Schriftstellerin Barbara Frischmuth, dem aus Aussee stammenden Historiker Christian Dirninger und dem Journalisten, Literatur- und Salzkammergutkenner Anton Thuswaldner, verbunden mit Textbeispielen und Zitaten, umrahmt von der besonderen Kraft der Musik aus dieser Region.

Bad Mitterndorfer Frauenstammtisch für die Kulturhauptstadt 2024

Bad Mitterndorfer Frauenstammtisch unter der Leitung von Elisabeth Gardavsky, ist der neue Treffpunkt für kreative Frauen und ihre Freundinnen in Bad Mitterndorf und in der umliegenden Region.  Musikerinnen, Malerinnen, Autorinnen und Künstlerinnen aller Genres sollen die Möglichkeit bekommen, sich auszutauschen, gemeinsame Projekte zu besprechen und neue auch berufliche Chancen zu entwickeln – zum Beispiel eine Frauen-Musikformation, eine Gemeinschaftsausstellung, eine Performance sowie Veranstaltungen im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres. Jedes Treffen wird mit einem interessanten oder ungewöhnlichen Kurzvortrag eingeleitet, der Anregungen, Motivation und Wissenswertes sowohl für Anfängerinnen als auch Könnerinnen vermitteln wird.

Die Treffen werden ab April 2023 jeweils am letzten Mittwoch des Monats im Woferlstall stattfinden und werden im Woferlstall-Kalender veröffentlicht.  Interessentinnen sind herzlichst eingeladen. Wer sich schon im Vorfeld über unser Programm informieren will, kann mich gerne per E-Mail erreichen: eg@multiuser.eu

 

Projekt aus dem BidBook Kulturhauptstadt 2024: UnConvention  – Eine Spurensuche

Download Folder UNCONVENTION

23. – 26. Mai 2024

Unkonventionell. Gegen den Mainstream. Gegen-Kultur. Gegen die da oben? Denkt man im Kontext des Salzkammergutes an diesen Begriff, so fällt einem Naheliegendes ein: Eigenständig. Eigensinnig. Widerständig. Gegenkultur? Dies betrifft auch die Geschichte der Region, zum Beispiel die Geschichte einer regionalen Arbeiterkultur, die in Opposition und Widerstand zum Nationalsozialismus geriet. Es betrifft die Betonung des Besonderen und Eigenständigen der Region. Es betrifft Jugendkulturen und Kulturinitiativen, die sich einen Platz für eine andere/eigene Kultur erkämpf(t)en. Oder den Widerstand gegen den rasenden Wahnsinn einer aus den Fugen geratenen Wachstums- und Zivilisationsentwicklung, der sich in verschiedenen Formen des Aussteigertums und des Rückzugs äußert: als Flucht auf das Land oder als Rückzug auf heile Inseln und in geschlossene Communities. Es betrifft eigenständige Musikkulturen und literarische Experimente jenseits des Mainstreams der Musikindustrie, deren Protagonisten ihre eigenen künstlerischen und musikalischen Ausdrucksformen finden – vom Underground bis zur Volksmusik.  Nicht zuletzt ist aber auch eine kritische Besinnung erforderlich: Kritik und Opposition gegen Eliten und gegen die „Mächtigen“ wird im wachsendem Ausmaß von rechten Ideologen, von rechten und rechtspopulistischen Parteien gekapert und vereinnahmt: Dort, wo „das Volk“ zur „Gegenkultur“ gegen die Mächtigen und gegen eine moderne offene und liberale Gesellschaft wird.

Die von Günther Marchner und Alma Maria Coco Bayer organisierte und betreute „Spurensuche“ zur „Gegenkultur“ bewegt sich nicht allein im klassisch verorteten künstlerische Szenen, Lebensstilen und Gemeinschaften in Opposition zum Mainstream der Gesellschaften in den USA und Europa. „UnConvention“ erweitert die Suche auch auf andere wichtige Strömungen von hoher Aktualität.

Das viertägige Programm von „UnConvention“ zwischen 23. Und 26. Mai 2024 lädt einerseits Künstler:innen zur Auseinandersetzung ein und lädt andererseits zu Workshops und öffentlichen Vorträgen mit musikalischer Umrahmung.

Impulse, Dialoge, Musik 

Abendveranstaltungen

  • Do, 23. Mai 2024 – Abends Bernhard Weidinger startet mit ihrem Impuls „Die Neue Rechte als Gegenkultur zum liberalen Europa“: Die „Neue Rechte“, ausgehend von Frankreich in den 1960er Jahren und mit rascher Verbreitung in den deutschsprachigen Ländern, versteht sich als gegenkulturelle Elite zum dekadenten Westen und tritt für eine Erneuerung Europas im völkisch-nationalen Sinne ein. Sie sucht Anschluss und Einflussmöglichkeiten in der Mitte der Gesellschaft und nutzt dafür gesellschaftliche Krisen. Dies mit neuer Sprache und neuen Konzepten, wie die Begriffe „Metapolitik“ oder „Ethnopluralismus“ der „Identitären Bewegung“ zeigen. Eine musikalischen Kontrapunkt als Nachbetreuung des Dialogs bietet der Gipsy-Swing-Jazz des Paganin-Soatn-Quartetts.
  • Do, 24. Mai 2024: Die Kulturwissenschafterin und Künstlerin Sandra Chatterchee gibt einen Einblick „Die 200jährige Gegenkultur des antikolonialen Widerstandes“. Seit Beginn der kolonialen Herrschaft in Asien und Afrika gibt es auch eine Geschichte von kulturellen und politischen Gegenentwürfen zur Befreiung und Erneuerung der kolonialisierten Gesellschaften. Diese gut 200 Jahre alte Kritik am „Westen“ hat bedeutende Intellektuelle hergebracht, wie zum Beispiel den Inder Rabindranath Tagore (ersten asiatischen Nobelpreisträger für Literatur), als auch Führungspersönlichkeiten nationaler Befreiungsbewegungen wie Hồ Chí Minh, Mao Zedong oder Mohandas Karamchand Gandhi – und letztlich auch Vordenker für eine Erneuerung muslimischer Gesellschaften bis hin zu islamistischen Stömungen. Den musikalischen Kontrapunkt zum Impuls bietet eine lokale Volksmusikgruppe in der Tradition von Eigensinn.
  • Mai 2024: Die Historiker Edi Gugenberger und Roman Schweidlenka, in den 1990er Jahren bekannt geworden u.a. durch Ihre Publikation „Mutter Erde, Magie und Politik“ erzählen ihre Geschichte der Gegenkultur in den USA, Westeuropa – und Österreich: Über die „Beat“-Generation und Hippie-Bewegung der 1960er Jahren und ihren Wurzeln, über die Alternativ- und Aussteigerkultur der 1970er und 1980er Jahre, über ihre Wirkungen und Folgen. Der Abend schließt mit musikalischer Erinnerung und Nostalgie: Mit klassischen Protestliedern des bewährten Duos Anton Burger und Edi Gugenberger.

Abschluss am Sonntagvormittag

  • Mai 2024: Ein öffentliche Abschlussmatinee am letzten Vormittag widmet sich der Frage: „Was hat das Thema Gegenkultur mit dem Salzkammergut und ihrer Geschichte zu tun?“

 

Künstlerische Projekte zum Thema
(23. – 26. 5. 2024, tagsüber

Folgend dem Zitat: „Modernen Künste [sind] oftmals ein ästhetischer Ausdruck von Gegenkulturen“ (Behrens, 1999) lädt „UnConvention“ Künstler:innen ein, die Thematik Gegenkultur zu erforschen. Die Performer:innen und bildenden Künstler:innen machen das Thema in verschiedensten Formsprachen erlebbar. Der Bezug zu Bad Mitterndorf und die Region folgt einem begleitetenden Leitfrage von „UnConvention“: „Was hat Gegenkultur mit unserer Gegend zu tun?“. Hierfür präsentiert der Woferlstall mit „UnConvention“ folgende Künstler:nnen: Linda Luv, Jacqueline Korber & Nina Fountedakis, Michael Pöllinger, Judith Raupp, Maria Kanzler & Leah Dorner.

  • Linda Luv (Frankfurt am Main) präsentiert sich mit kleinen performativen Aktionen im öffentlichen Raum, welche in einer Lecture Performance kulminieren werden. Sie setzt sich mit dem persönlichen Alltagsraum der Mutter/Frau als Potenzial gegenkulturellen Handelns auseinander. Alltag ist individueller Erfahrungsraum, Raum der durch ihre Aktionen „sichtbare Störfaktoren“ revolutioniert wird. Im Verlauf der UnConvention Tage wir sie Beispiele von performativen Taktiken erarbeiten, um (jeder einzelne) Störungen zu produzieren und so vorherrschende kulturelle Praktiken zu queeren.
  • Michael Pöllinger (Bad Mitterndorf) bekannt als Pölliösopoda interveniert im öffentlichen Raum mit dem Mittel einer sonderbaren und öffentlichen zugänglichen Hütte, die im Ortskern errichtet wird. Beruhend auf traditionellen Bauweisen Tippieartiger Hütten von Wanderhirten kann man im Verlauf von UnConvention interaktiven Performances beiwohnen. „Live Aussteigen“ wird ebenso angeboten wie die Einladung zum „Bush-Craft“ (Leben im und aus dem Wald).
  • Judith Raupp (Wien/München) wird den öffentlichen Raum nutzen, im Ortsgebiet Bad Mitterndorf wird sie ihren Röttinger Wurzeln auf die Spur gehen. (Röttingen ist Partnergemeinde von Bad Mitterndorf). Ihre stark ortbezogenen Herangehensweisen werden sich in einem spielerischen Akt verständlich machen. Der Zufall des Kartenspiels soll gegenkulturelle Fragmente der zwei Partnergemeinden vermischen und zu einer neuen Geschichtserzählung, einer neuen Erinnerung führen.
  • Jacqueline Korber (Atzbach & Bad Mitterndorf) wird in Zusammenarbeit mit Nina Fountedakis (Österreich) ein sprachlich performatives Gerüst entwickeln. Die Themen Punk, Anti-Sexismus und Veganismus werden ineinander verwoben und von den Künstlerinnen eingebettet in der These des Veganismus als Gegenkultur im Heute. Jacqueline Korber wird mit einer ihrer angesehenen Fotoreihen die Lesungen visuell fundieren.

Maria Kanzler (Wien/Bad Mitterndorf) und Leah Dorner (Wien/Vorarlberg) verarbeiten das Thema durch eine interaktive Audio-Installation. Auf die Suche nach hörbare Fragmenten werden die Besucher:innen von „UnConvention“ auf einen Spaziergang geschickt. Man hört Stimmen aus der Region und Teilnehmenden ihres Residency-Projekts in Obersdorf, welches bereits im Herbst 2023 in der Region

Koordination, Öffentlichkeitsarbeit, Administration, Raumbetreuung:

Günther Marchner, Daniela Vergud, Dietmar Dunner, Rainer Riffelmacher

Organisation und Betreuung der Projekte und ihrer Schwerpunkte:

Alma Maria Coco Bayer, Michael Benaglio, Kerstin Böck, Elisabeth Gardavsky,
Karin Hochegger, Günther Marchner, Jakob Rodlauer

Alle Termine der Veranstaltungen zur Kulturhauptstadt in Bad Mitterndorf und ggf. Möglichkeit zur Anmeldung!

Unterstützt von Bundeskanzleramt, Land Steiermark, Bad Mitterndorf und privaten Förderern aus der Region